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Organempfänger zu Gast im Religionsunterricht der Gesamtschule

Wo sich Schule und Leben begegnen …

ASi

Im Rahmen einer Unterrichtsreihe zum Thema „Organtransplantion“ hatte Religionslehrer und Pfarrer Andreas Sikner zwei Betroffene in die Klasse 10a der Gesamtschule Bad Oeynhausen eingeladen.

 

Hans-J. Schmolke und Daniel Ellsiepen von der Selbsthilfe Organtransplantierter NRW waren gerne gekommen, um den ca. 35 Schülerinnen und Schülern auf ihre Fragen Rede und Antwort zu stehen. „Wieso brauchten Sie ein neues Herz?“„Gibt es nach der Transplantation in Ihrem Leben noch Einschränkungen?“ und: „Hatten Sie ein Nahtoderlebnis?“: medizinische und z.T. sehr persönliche Fragen wechselten sich ab, so dass sich zwischen den Patienten und den Jugendlichen ein lebendiger Dialog entwickelte.

 

Schmolke, der vor 12 Jahren ein neues Herz bekam, beschrieb sehr eindrücklich den Moment nach der OP, als er aufwachte und feststellte, dass sein Kunstherz, damals noch 2,5 kg schwer und mit Druckluft arbeitend, verschwunden war: er fühlte die frische OPNarbe und begrü.te sein neues Herz, das von nun an zu ihm gehören sollte.

 

Ellsiepen dagegen wartet noch auf eine Transplantation. Er trägt eine Minipumpe am Herzen, die durch ein am Gürtel hängendes Steuergerät angetrieben wird. Lautlos und ohne Puls werden pro Minute ca. 5 l Blut durch seinen Körper gepumpt. Ellsiepen, noch keine 30 Jahre alt, kann mit diesem Assistenzsystem überleben, aber keine großen Anstrengungen unternehmen. Rauchen und Alkohol sind tabu – auch für die Zeit danach, wenn er hoffentlich ein Spenderherz bekommen hat.

Ca. 350 Herztransplantationen werden in Deutschland pro Jahr durchgeführt – zu wenig und oft zu spät für die Menschen auf der Warteliste. Eine Transplantation kommt nur in Frage, wenn Blutgruppe, Gewebeverträglichkeit, Alter, Größe und Gewicht passen.

 

Außerdem muss der Organempfänger zum Zeitpunkt der Transplantation gesund sein. Eine Grippe reicht schon, um die lang ersehnte Transplantation zu verhindern. Bei der Auswertung des Besuchs lobten die Schülerinnen und Schüler die Offenheit, mit der die Gäste von ihrem Schicksal erzählten, und ihren Mut angesichts der schweren Erfahrungen. Sicher spricht Larissa Kixmöller für die meisten ihrer Mitschüler, wenn sie sagt: „Ich hoffe, dass mehr Leute Organe spenden, damit Menschen wie Herr Ellsiepen weiter leben können!“ Aber auch über ihr eigenes Leben haben die jungen Leute nachgedacht. So sagt Saniya Arshad: „Durch das Gespräch ist mir erst aufgefallen, wie wertvoll mein Leben ist!“  Und Charlotte Rohde hat sich entschieden: „Bevor mein Körper mit allen wichtigen Organen unter der Erde verwest, möchte ich anderen Menschen ihr Leben wieder schenken. Ich habe mich für eine Organspende entschieden.“

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